In den letzten Jahren ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen Ostbelgiens, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, beständig gestiegen. Es gibt kaum noch eine Schule, die sich der Aufgabe, Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache schulisch zu integrieren, nicht stellen muss. Für Schulleitungen und Lehrkräfte ist dies eine zusätzliche pädagogische, fachliche und organisatorische Herausforderung.
Die Gruppe der Schüler, die Deutsch als Zweitsprache erlernen ist sehr heterogen und das nicht nur im Bereich ihrer Sprachkenntnisse, sondern auch bezüglich ihres schulischen Vorwissens, ihrer außerschulischen Lernerfahrungen sowie der Entwicklung der Muttersprache.
Die Herkunftsländer der Schüler unterscheiden sich ebenso wie die Motive der Migration – daher sitzen Schüler unterschiedlichen Alters der verschiedensten Länder in einer Lerngruppe zusammen.
Einige Schüler sind im Herkunftsland durchgängig beschult worden, andere haben noch nie eine Schule besucht, wieder andere konnten oder durften nur gelegentlich am Unterricht teilnehmen. Einige Schüler sind schon in der lateinischen Schrift alphabetisiert, andere
in einem fremden Schriftsystem, wieder andere haben noch keine Schriftzeichen erlernt.
Diese Unterschiede lassen sich auch auf den Sprachstand übertragen: Nach Ankunft in Ostbelgien werden die Schüler dem Unterricht zugewiesen, so dass immer wieder Schüler in das laufende Schuljahr einsteigen und Anschluss an die Schüler finden müssen, die schon seit längerem die Sprache erlernen.
Des Weiteren wird die Vielfältigkeit dadurch erhöht, dass Schüler unterschiedlicher soziokultureller Herkunft sowie unterschiedlicher Begabungen, in ihrem bisherigen Leben sowohl mit unterschiedlichen Lern- und Lehrmethoden als auch mit unterschiedlichen kulturellen Traditionen konfrontiert, ab jetzt miteinander beschult werden.
DaZ/Unterricht EAS
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„Info Integration“ · Beratungsstelle für Migration und Integration in Ostbelgien